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Eisenbahnbrücke bei Dömitz
Gleich einer Fata Morgana tauchen aus dichtem Bodennebel über der Elbaue bei Dömitz 16 Brückenbögen auf, ein anderes Mal sind die Wiesen breit überschwemmt, unter einer Eisdecke verborgen oder wie in diesem Herbst im Grün von einer Schar lautstarker Kraniche bevölkert.
Die Vorlandbrücken der zu Kaisers Zeiten erbauten Eisenbahnbrücke enden abrupt ein paar Meter vom Elbeufer, die Brücke über den Fluss wurde um 1980 endgültig zurückgebaut.
Auf der Reise gen Norden verweile ich gerne am Ufer inmitten freier Natur („Ich saz ûf eime steine“) auch in Gedanken an Patrouillenboote der DDR und die nächtlichen Suchscheinwerfer.
Auf den begehbaren Böden oben zwischen den Gleisen und dem Gemäuer bewunderte ich in kleinsten Biotopen winzige Moospolster, Steinbrech, Mauerpfeffer, Fetthenne und andere Sukkulente, Birken, sogar Rosen; zwischen den Streben nisteten Vögel.
Inzwischen wurde die Anlage erfolgreich restauriert.